„Ich werde niemals vergessen“
„Ich hasse die Schule. Nie weiß ich, was heute wieder passieren wird: Welche dummen Sprüche muss ich mir anhören? Verdrehen wieder alle die Augen, wenn die Lehrer mich in eine Gruppe stecken, weil mich niemand freiwillig dabeihaben will? Werde ich geschubst, getreten oder bespuckt? Verschwinden wieder Sachen von mir oder landen im Klo? Eigentlich egal – denen fällt jeden Tag was Neues ein und ich kann eh nichts dagegen machen. Ich hab‘ ja versucht, mich zu wehren, aber die hören einfach nicht auf. Niemand will mehr etwas mit mir zu tun haben. Die nächste Eskalationsstufe wurde erreicht, als ein Video viral ging, in dem ein Junge wettete, er würde bei 10.000 Likes aus dem zehnten Stock springen und sich umbringen. Dieser Junge hatte eine Brille wie ich und eine ähnliche Frisur, und plötzlich wurde ein Foto von mir neben diesem jungen Menschen auf Instagram hochgeladen mit der Überschrift – „Das ist er“! Nun wurde ich auch im Internet verfolgt. Es zog immer weitere Kreise, auch Menschen außerhalb der Schule beteiligten sich nun. Einige fanden, „man solle mich mal schlagen“.
Lehrperson: „Was ist nur mit ……. los?“
„Er ist in der Klasse zum Außenseiter geworden. Bei Gruppenarbeiten muss meistens ich entscheiden, in welche Gruppe er geht. Auch in den Pausen sehe ich ihn immer allein. Wenn Mitschüler und Mitschülerinnen im Unterricht blöde Kommentare über ihn machen, sage ich, dass sie das lassen sollen. Aber ich kann ja nicht immer und überall da sein. Er scheint sich auch nicht mehr konzentrieren zu können. Seine Leistungen werden immer schlechter, obwohl ich eigentlich den Eindruck habe, dass der Stoff nicht zu schwer für ihn ist. Vielleicht liegt es auch daran, dass er immer so müde wirkt. Auf jeden Fall scheint es ihm nicht gut zu gehen. Aber was soll ich tun? Ich will ja auch nichts falsch machen. Und es ist einfach nie genug Zeit, sich um einzelne Schüler zu kümmern. Aber gar nichts zu tun, ist doch auch nicht richtig. Wie soll ich mit der Situation umgehen?“
Vielleicht haben Sie Ähnliches auch schon erlebt, und haben als Pädagoge und Pädagogin das Bedürfnis die Entstehung und Hintergründe von Mobbing tiefergehend einordnen zu können, um handlungsfähig zu werden.
Informative Einheiten werden durch Gruppenarbeit und kleinere Übungen ergänzt
Seminar Umfang: 3 oder 4 Zeitstunden. Auch für ein ganzes Schulkollegium vor Ort buchbar.
Das Seminar kann als Intensivfortbildung an 2 Tagen durch das Training im No Blame Approach Interventionsansatz ergänzt werden. (max. 24 Teilnehmende)
Preis auf Anfrage
INSTITUT FÜR SOZIALE GESTALTUNG UND MEDIATION
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