Fortbildung für Lehrer und weitere Interessierte

Mobbing-Intervention

Nach dem „NO-BLAME-APPROACH“ Ansatz

Hinschauen – Erkennen – Handeln

Mobbing in der Schule ist ein schwieriges, die Lehrkräfte und gleichermaßen die Eltern herausforderndes Thema. Mobbinghandlungen verletzen die Würde des Schülers, indem gezielt das Selbstwertgefühl untergraben wird.
Schüler und Schülerinnen, die gemobbt werden, verlieren das Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten, ihre schulischen Leistungen lassen nach und Isolierung und Einsamkeit können bedrohliche Züge annehmen.
Aber wie erkenne ich Mobbing, wie schule ich meine Wahrnehmung und was kann wirksam und nachhaltig dagegen getan werden?
Diesen Fragen soll in 3 Schritten nachgegangen werden:

Konflikt ist nicht gleich Mobbing:

Mobbing

» ist eine Form gewalttätigen Handelns: nonverbal, verbal, körperlich oder mittels Sachbeschädigung
» richtet sich kontinuierlich gegen eine gleiche Person
» findet wiederholt und über einen längeren Zeitraum statt
» ist gekennzeichnet durch ein extremes Machtungleichgewicht
» lässt den Betroffenen kaum eine Möglichkeit, sich aus eigener Kraft aus dieser Situation zu befreien
» ist ein soziales Problem, das meist durch die Interaktion einer Gruppe gekennzeichnet ist
In der Gruppe werden bestimmte Rollen eingenommen. Es gibt dabei die „aktiv Handelnden“, die „Mitläufer“, die „Beobachter“  und natürlich die „Betroffene“ oder den „Betroffenen“.
Da Mobbing sich als ein Gruppenphänomen darstellt, kann nur eine Verhaltensänderung der gesamten Gruppe letztlich zu einer nachhaltigen Überwindung führen.
Die besondere Faszination und gleichzeitig große Herausforderung der Interventions-Methode „No- Blame – Approach“ (Keine Schuldzuweisung) liegt darin begründet, dass – trotz der schwerwiegenden Problematik – auf Schuldzuweisungen und Bestrafungen verzichtet wird. Vielmehr vertraut der Ansatz auf die Ressourcen und Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen, selbst wirksame Lösungen herbeizuführen.
Im ersten Schritt wird die Zustimmung des „betroffenen“ Schülers für die geplante Vorgehensweise in einem vertraulichen Gespräch gewonnen und Zuversicht vermittelt, dass sich die schwierige Situation beenden lässt. Das Herzstück des Ansatzes ist die Helfergruppe für die PädagogInnen, die aus 6-8 Schülern besteht. Aus dem Kreis der Gesamtgruppe (Klasse) gilt es aus jeder Rolle Schüler zu finden (dabei ist es besonders wichtig, die „aktiv Mobbenden“ für diese verantwortliche Tätigkeit zu gewinnen),  die den Lehrer bzw. Betreuer darin unterstützen, dem betroffenen Schüler mit dem Ziel zu helfen, dass es ihm in der Klassengemeinschaft wieder gut.

Leid, Hilfslosigkeit und Schuldgefühle können dabei in sensible Wahrnehmung, mutiges Ansprechen und aktives Handeln umgewandelt werden. Dadurch wird nicht nur ein gutes Miteinander in der Klasse gefördert, sondern auch das Lernklima für die Schülerinnen und Schüler positiv bereichert.
Eine Erfolgsquote von über 80%  bestätigt diese Vorgehensweise. Eine reine Reduzierung des Problems Mobbing auf ein  Schuld – Strafe – Vergebungsniveau, das nur die Rollen von Opfer und Täter berücksichtigt, hat sich in der Praxis nicht bewährt. Es lässt zudem die differenzierten Entwicklungsphänomene von Kindern und Jugendlichen außer Acht und prägt negative Erfahrung statt Überwindungskräfte herauszubilden.

Ziel der Fortbildung:

Nach der Fortbildung sind Sie in der Lage, eine Mobbing-Intervention nach dem „No-Blame-Approach“ in Ihrer Klasse durchzuführen.

Informative Einheiten zur Definition von Mobbing und der Darstellung des „No-Blame-Approach“ Ansatzes werden ergänzt durch ein intensives Training der zentralen Elemente.

Diese Fortbildung wird als ein Tagesseminar von 6 Zeitstunden oder als Intensivfortbildung von 12 Zeitstunden in unserem Institut durchgeführt. Beide Angebote bieten wir auch vor Ort an.

Preis auf Anfrage

Preis auf Anfrage

Diese Fortbildung wird als ein Tagesseminar von 6 Zeitstunden oder als Intensivfortbildung von 12 Zeitstunden in unserem Institut durchgeführt. Beide Angebote bieten wir auch vor Ort an.

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