Fortbildung für Schülerinnen und Schüler

Peermediation – Lernen fürs Leben

Wege der Partizipation für junge Menschen

Schule hat aus unserer Sicht heutzutage auch die besondere Aufgabe, Möglichkeiten für Sozialerfahrungen zu bieten, die später dem jungen Menschen eine selbstbestimmte sowie solidarische Existenz innerhalb der Gesellschaft ermöglichen.

Dazu gehört z.B. die Kompetenz erfolgreich und wertschätzend im Team zu lernen und zu arbeiten, Konflikte untereinander zu lösen und Kommunikationsfähigkeiten wie gegenseitiges Feedback hilfreich einsetzen zu können. Auch Entscheidungen zu treffen oder herbeizuführen mit denen alle Beteiligten zufrieden sind, sind Schlüsselqualifikationen für Sozialkompetenz.

Peermediation ist eine besonders geeignete Form der Partizipation, um diese Fähigkeiten zu entwickeln, weiterzubilden und zu stärken. Mediation basiert dabei auf der Erfahrung, dass Konflikte zwischen Schülerinnen und Schülern, die einen konstruktiven Umgang vermissen lassen und von den Kontrahenten nicht mehr allein gelöst werden können, durch neutrale Dritte oft auf einen guten Weg gebracht werden können. Die grundlegenden Voraussetzungen sind dabei Freiwilligkeit und der Wille gemeinsam eine Lösung zu suchen, die die Interessen aller Konfliktbeteiligten gleichermaßen mit einbezieht!

Zweifel, ob Jugendliche die komplexen Aufgaben der Mediation überhaupt bewältigen können, haben sich nach den bisherigen Erfahrungen nicht bewahrheitet. Im Gegenteil, Jugendliche können oft schneller und effektiver im Konflikt unter Gleichaltrigen vermitteln und damit Lehrer von der Aufgabe als „Konfliktmanager“ entlasten. Gemeinschaftsfähigkeit und Eigenverantwortung der Schülerinnen und Schüler werden dadurch gestärkt. Damit ist Peermediation auch ein Mittel die Partizipation zu stärken und den Kindern und Jugendlichen die Schule als sozialen Lebensraum erfahrbar zu machen.
Wir bieten Peermediation in Hamburg schulübergreifend mit einem eigenen Ausbildungskonzept an. Die Ausbildung orientiert sich an den Standards des Bundesverbandes für Mediation und basiert auf der von Rudolf Steiner entwickelten Anthropologie.

Ab Klassenstufe 9 bis einschließlich 12 können Schülerinnen und Schüler mehrerer Schulen (auch von außerhalb) sich gemeinsam ausbilden lassen und erhalten am Ende ein Zertifikat. Ihre Tätigkeit als Schülermediatorinnen und Schülermediatoren nehmen sie anschließend in ihrer jeweiligen Schule auf.

Die Ausbildung umfasst 40 Zeistunden und wird an Wochenenden in einer zentral in Hamburg gelegenen Jugendbildungsstätte durchgeführt. Sie wird über den Kinder- und Jugendplan des Bundesministeriums für BMFSFJ gefördert.

Weitere Informationen und Preise auf Anfrage: peermediation@isgm-hamburg.de

Die neuen Termine für 2025 finden Sie hier ab November 

Diese Fortbildung für Schülerinnen und Schüler ist ein Angebot an Schulen, welche an ihrer Schule Peermediation etablieren wollen.

Wir beraten und begleiten bei der Implementierung und führen die Ausbildung der Jugendlichen durch.

Weitere Informationen und Preise auf Anfrage an: peermediation@isgm-hamburg.de

Fortbildung für Schülerinnen und Schüler

Bewerbung zur Fortbildung »Peermediation – Lernen fürs Leben«

Termine 2025

Die neuen Termine für 2025 finden Sie hier ab November 

Jeweils Freitag von 15.30 – 19.30 Uhr und Samstag von 10.00 – 16.00 Uhr.

Die gesamte Ausbildung umfasst 40 Zeitstunden → um das Zertifikat zu erhalten müssen 36 Ausbildungsstunden nachgewiesen sein (Anwesenheitslisten werden geführt).
Kurz vor Ausbildungsbeginn erhalten alle teilnehmenden Schüler*innen weitere Informationen per E-Mail.

Kosten:

Die Ausbildung wird über die JVHS aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bildungsministeriums gefördert. 

Ausbildungsort:  

Seminar für Waldorfpädagogik Hamburg e.V.  Hufnerstr. 18, 22083 Hamburg
Curriculum der Schüler-Mediations-Ausbildung:
Ausbildungsvoraussetzung:
Freiwilligkeit, Zuverlässigkeit und Bereitschaft zu sozialem Lernen

INHALTE:

  • was ist ein Konflikt? (destruktiv-konstruktiv/Konflikt als Chance zur Weiterentwicklung)
  • Gesprächsregeln
  • Bedürfnisse  –  Gefühle
  • „Eisbergmodell“
  • Phasen der Mediation
  • Methoden der Kommunikation: Aktiv Zuhören / Zusammenfassen Perspektivwechsel / Brainstorming / Vereinbarung formulieren
  • Rolle der Schülermediatorin/des Schülermediators: Allparteilichkeit / Vertraulichkeit / Wertschätzung / Neutralität
  • eigene Grenzen erkennen
  • Co-Mediation üben

METHODE:

prozessorientiert (wahrnehmen-üben-erkennen)
Gruppenarbeit, Zweierübung, Rollenspiele, künstlerische Übungen, Wissensvermittlung

STRUKTUR:

Klassenübergreifend (geeignet  ist ein Schwerpunkt in Klasse 9 und 10)
40 Zeitstunden

ZERTIFIKAT:

nach Abschluss der Ausbildung wird ein Zertifikat verliehen.